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Advent! - Weihnacht!
Advent! In Duft und Dämmerstille
ruhn schlafbefangen Wald und Feld,
Doch heimlich geht ein leises Weben
vernehmbar durch die weite Welt,
Es hängt die zarten Silbernetze
verschwenderisch an Strauch und Baum,
Und zwischen seinen feinen Maschen
blickt still hervor der Weihnachtstraum.
Weihnacht! Und leis mit goldnem Finger
hat uns der Kindheit Hand berührt.
Wir wandern schon die Märchenstraße
die in der Wunder Reich uns führt.
Sie stehn mit großen stillen Augen,
erwarten lächelnd unser Nahn:
Dass wir das Heil der Kinderreinheit
zum zweitenmal durch sie empfang.
Nun blühn im Dämmerschein der Dome
Mysterien. Magisch lockt der Duft
der Weihnachtsrose, die der Winter
zu ihrem zartren Leben ruft.
Auf Goldgrund grüßen alte Bilder,
die ewig jung in holder Kraft.
Es jubiliert ein Chor von Engeln
dem, der erlösend Wunder schafft.
Wir sehn den Stern, den seltsam schönen,
den Königen winken durch die Nacht.
Wir sehn sie reiten ihre Straße
in altertümlich reicher Pracht.
Die Weisheit, Kraft und Einfalt kommen,
gezogen von der lichten Spur,
und ihrem Zuge lauscht verzaubert
in Feld und Wald die Kreatur.
Der Hirten Lobgesang erhebt sich,
zu grüßen das bestaunte Licht:
"Das zarte Reislein, holde Mutter,
der Mörderhand verstatt es nicht.
Bewahr es wohl im heiligen Schoße.
Wir lauschen jedes Spähers Tritt."
Sie singens. Und von selgen Kindern
singts hell ein Kreis von oben mit.
Nun flammt der Stern mit hellstem Strahle
wie aus dem Kern der Ewigkeit.
Hier liegt der Gottmensch. Seine Hülle
das raue Kleid der Dürftigkeit.
Doch einer Mutter leuchtend Auge
saugt in sein großes Auge sich.
Und fühlt erschauernd drinnen wirken
die Wonne aller Wonnen sich . . .
Da schauern Wälder, beben Klüfte
die unerhörte Kunde nach.
Den Stern zu Häupten, geht die Botschaft
des Heiles ihren Weg gemach.
Und wird zum Donnerschritt der Kämpfe
ihr sanfter Pfad: sie will nicht ruhn,
bis alles, was vom Schoß des Weibes,
sich einigt in des Friedens Tun.
Holdseliges Licht! In Kindes Auge
wohnt einzig klar dein Gnadenschein.
Dein Herr und Träger hat gesprochen:
Ihr sollt so wie die Kinder sein.
O Menschheit, lausche seinen Worten!
Er steigt kein zweitesmal herab,
dich aus dem Alltag neu zu schaffen,
zu sprengen deiner Selbstsucht Grab.
. . . So ist es uns ins Herz gegraben.
Der Kindheit Griffel grub es fest.
Dass keines dieser heilgen Bilder
von seinem alten Goldgrund lässt.
Und wenn sich neut die große Stunde,
dann zittert Erd und Himmel mit.
Und schweigend lauscht die Welt, die weite,
der ewigen Verheißung Schritt.
Albert Geiger, 1866 -
1915 |
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Advent
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( Rainer Maria Rilke )
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